Callgirls | Ins Hurenhaus entführt – Huren, Callgirls & Bordelle
Der Abwasch war erledigt, ich legte die Beine hoch und studierte das Fernsehprogramm. Mir stand der Sinn nach einem ruhigen Abend, eine anstrengende Woche lag hinter mir, eigentlich war der ganze Monat ziemlich mies gewesen. Mein Chef war in schlechtester Laune, weil es bei zwei Projekten sehr hakte und seine Angespanntheit übertrug sich auf die gesamte Belegschaft. Genau davon wollte ich Abstand gewinnen und mich der medial-seichten Berieselung des TV-Programms aussetzen. Ich sollte an diesem Abend auch Abstand von all dem gewinnen, allerdings auf andere Weise als es geplant war.
Ich kramte eben aus meinen Vorräten Chips hervor, als es an der Wohnungstür läutete. Ich seufzte schwer, ich glaubte, es sei mal wieder mein seniler, alter Nachbar, ein alter Herr, der regelmäßig bei mir läutete, weil er irgendwas in seiner Wohnung nicht finden konnte. Stets war ich so hilfsbereit und suchte mit ihm, wobei ich die Stellen innerhalb seiner vier Wände mittlerweile kannte, an denen zu suchen war, damit die Sucherei für mich ein kurzes Schauspiel wurde. Ich öffnete also meine Tür und war mehr als überrascht als nicht der Alte, sondern Werner vor mir stand.
Wer war Werner. Nun, Werner war ein alter Schulkamerad. Wir sahen uns oft einige Monate nicht, bis er plötzlich wieder auftauchte und mein Leben für eine Weile zu durcheinanderwirbeln versuchte, was ihm teilweise gelang. Werner war nicht der Mensch, der gerne arbeiten ging, der Geld verdienen wollte und sich an Regeln hielt. Werner war eher der Typ, der in den Tag hinein lebte, der sich über die Zukunft keine Sorgen machte und der vor allem das Vergnügen suchte. Äußerlich sah man ihm seinen Lebenswandel nicht an, er war gepflegt, besaß gute Klamotten und konnte auftreten wie ein Gentleman, wenn er es darauf anlegte. Oft war Werner aber einfach angetrunken und das konnte unter Umständen anstrengend sein.