Reife Weiber über 50 | Aufgerüttelt nach Jahren ohne Sex
Nicht immer war Theo so gewesen, nicht immer war er der mürrische Alte, der sich vom Leben zurückgezogen hatte, der Menschen scheute und niemanden außer seiner Haushälterin in seine Nähe gelassen hatte. Es gab Zeiten, in denen Theo ein lebensfroher, aufgeschlossener Mann gewesen war, der charmant auf jeden zuging und scherzte. Wer ihn damals gekannt hatte, hätte ihn nicht mehr mit der Person in Verbindung bringen können, die er mittlerweile war. Seine Wege waren kurz, mal zum Bäcker, mal einkaufen in den Supermarkt, selten zum Frisör und noch seltener zum Arzt. Wo man ihn flüchtig kannte, war man froh, wenn Theo wieder fort war. Denn Theo hatte kein freundliches Wort für niemanden, er sagte mürrisch, fast bellend seine Wünsche oder zahlte ohne Guten Tag und Auf Wiedersehen.
Zu Hause war der Fernseher sein bester Freund. Doch meist saß er stumm in seiner Ecke, starrte vor sich hin und haderte mit dem Leben. Einzig seine Lenden wollten dem Leben wieder zusprechen und langsam konnten sie den Geist und den Verstand immer mehr davon überzeugen, dass er menschliche Bedürfnisse hatte, bezogen auf Frauen. Theo wehrte sich nun schon mehr als ein Jahrzehnt dagegen. Damals, vor vielen Jahren starb seine Frau, die er so sehr geliebt hatte und immer noch liebte, plötzlich völlig unerwartet. Er konnte sich noch erinnern, wie zwei Polizeibeamte vor seiner Wohnung standen und baten, kurz eintreten zu dürfen. Schon in diesem Moment hatte Theo gewusst, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, er ahnte nur noch nicht, wie fatal es war und welche Folgen es für sein Leben haben würde.
Paralysiert, unfähig die Tatsachen zu begreifen, hörte er dem kleineren Beamten zu, der im schonend beizubringen versuchte, dass seine Frau verunglückt war. Tödlich verunglückt, unter einen Lastwagen gezogen, viele Meter zu Tode geschleift. Unwiederbringlich war sie für Theo und die Welt verloren, dabei hatten sie so große Pläne gehabt. Sie wollten noch einige Jahre arbeiten und dann in ein wärmeres Land ziehen, nach Griechenland auf die Insel, wo sie ihre Flitterwochen verbracht hatten. Mit einem Schlag war alles vorbei, die einst getätigten Vorsätze nichtig, das Geld auf dem Konto unsinnig. Theo fiel in ein tiefes Loch, war in psychologischer Behandlung und konnte irgendwann zumindest wieder ein relativ normales Leben führen.