Reife Weiber – Ficken für die Mietzahlung
Ich weiß noch, als junges Mädchen, als junge Studentin, habe ich irgendwann mal meine Miete sozusagen in Naturalien bezahlt. Das heißt, ich habe mich von dem Vermieter vögeln lassen, damit er mir die Miete für den einen Monat erließ, in dem eine notwendige Fahrradreparatur, nachdem mir einer das vor der Uni abgestellte Fahrrad demoliert hatte und danach feige verschwunden war, mir mein ganzes Budget durcheinander gebracht hatte. Studentinnen leben ja ohnehin von der Hand in den Mund und schrammen immer gerade so an der Pleite entlang; da kann schon eine einzige unvorhergesehene Rechnung über 100 DM alles sprengen und für schlimmste Probleme sorgen. Jetzt fragt ihr wahrscheinlich, wieso ich denn von DM rede, also von Deutschen Mark, wo unsere Währung doch der Euro ist. Das weiß ich schon; ich bin noch nicht verkalkt. Obwohl ich mit 52 wirklich so langsam in das Alter komme … Und mein Alter mit über 50 ist natürlich auch genau der Grund, warum ich damals als Studentin noch mit DM bezahlt und gerechnet habe. Das mit den Euro kam ja erst viel später, als ich fast schon eine reife Frau war; wenn auch noch nicht so reif, wie ich das heute bin … Aber ich wollte mit euch ja nun nicht über Währungen und die Einführung des Euro diskutieren, sondern euch eine Sexgeschichte berichten. Ja, und damals, als Studentin, kam der Vermieter der kleinen dunklen und muffigen Einzimmerwohnung in einer Vorstadt, die eigentlich die Miete gar nicht wert war, die ich dafür bezahlte, ziemlich schnell angerannt, als meine monatliche Überweisung ausblieb. Er hatte mir schon oft auf die Beine und auf die Titten gestarrt. Auf den Arsch wahrscheinlich auch, nur konnte ich das ja nicht sehen, weil ich hinten keine Augen habe. Er leckte sich die Lippen und schaute mich ganz lüstern an, als ich ihm erklärte, dass ich diesen Monat die Miete wirklich nicht zahlen könnte. Ziemlich direkt machte er mir dann den Vorschlag, ich könnte meine Miete ja auch „abarbeiten“. Ich wusste natürlich gleich, worauf er hinaus wollte, und ich dachte mir einfach, 200 Mark für einmal die Beine breit machen, das war doch absolut perfekt. So viel konnte ich nirgendwo sonst verdienen; wenigstens nicht so schnell. Also habe ich mich ficken lassen, und auch wenn das wirklich keine besonders tolle Erinnerung ist, mein Vermieter hielt sich an sein Versprechen und hat mir dafür wirklich die Miete für den einen Monat erlassen. Ich war fast schon am Überlegen, ihn zu bitten, das doch vielleicht öfter mal so zu machen … Nur wollte ich ja nun auch nicht gleich richtig zur Hobbynutte werden.
Ja, und dann, vor ein paar Tagen, mit wie gesagt 52, kam ich als reife Frau erneut in die Situation, meine Miete nicht bezahlen zu können. Wäre es nicht so traurig und erschreckend gewesen, hätte ich glatt lachen können über die Duplizität der Ereignisse. Ich bin noch verheiratet, lebe aber von meinem Mann jetzt schon fast ein Jahr getrennt, und in ein paar Wochen wird er die Scheidung einreichen. Weil ich in meinem Halbtagsjob natürlich wesentlich weniger verdiene als er auf seinem glänzenden Arbeitsplatz im Management einer großen Firma, muss er mir Ehegattenunterhalt zahlen; Differenzunterhalt oder so nennt sich das. Während des Trennungsjahrs habe ich einen Anspruch darauf, so gestellt zu sein, finanziell gesehen, als wären wir noch zusammen. Er muss also einen Teil von dem, was er mehr verdient, an mich abgeben. Was er zwar zähneknirschend, aber doch tut. Nur im letzten Monat, da tat er es nicht. Die übliche Überweisung auf mein Konto gegen Ende des Monats mit dem Unterhalt für den Folgemonat blieb einfach aus. Das alleine wäre aber nun nicht so schlimm gewesen – aber auch meine Gehaltsüberweisung für den laufenden Monat, die sonst immer spätestens am 28. auf meinem Konto war, kam ebenfalls nicht. Es kam der Erste, die Miete sollte abgebucht werden, entsprechend dem Dauerauftrag, den ich eingerichtet hatte, aber mein Konto wies unter diesen Umständen natürlich keine Deckung auf, und so platzte die Mietzahlung. Weil unser Vermögen, diverse Sparbücher und so etwas, noch nicht aufgeteilt worden ist, sondern alles noch mein Mann hat, und ich nach meinem Auszug aus dem gemeinsamen Haus einiges an zusätzlichen Ausgaben gehabt hatte, hatte ich auch keinerlei Reserven. Ich war auch nicht in der Lage, ein kurzfristiges Darlehen zu organisieren. Junge Girls können ja immer zu ihren Eltern gehen, aber für reife Frauen steht dieser Weg nicht offen. Reiche Freundinnen hatte ich ebenfalls keine, und noch dazu hatte ich einen ziemlichen Schock erlebt, der mich außerstande machte, mich nüchtern um praktikable Lösungen zu bemühen. Oder genauer gesagt zwei Schocks. Der eine war die Mitteilung von meinem Mann, er würde es nicht mehr einsehen, mir jeden Monat so viel Geld zu zahlen, ich solle gefälligst voll arbeiten gehen, statt auf seine Kosten zu leben. So hat er das wörtlich gesagt. Das alleine war schon schlimm genug, aber es kam noch schlimmer. Und zwar hatte ich bei einem Anruf in der Buchhaltung meiner Firma herausgefunden, dass man dort vor der Insolvenz stand. Es würde also auch im nächsten Monat und im Monat darauf kein Gehalt kommen. Kurz darauf, zum Monatsersten, waren wir auch bis auf wenige Ausnahmen schon alle freigestellt worden. Ich bin natürlich gleich zum Sozialamt wegen des Insolvenzausfallgelds, aber es würde Wochen dauern, bis das kam – und auf einmal war meine gesamte Zukunft angsterregend offen, unsicher und ungeklärt. Da war die unbezahlte Miete wirklich meine kleinste Sorge.