Nicht immer war Theo so gewesen, nicht immer war er der mürrische Alte, der sich vom Leben zurückgezogen hatte, der Menschen scheute und niemanden außer seiner Haushälterin in seine Nähe gelassen hatte. Es gab Zeiten, in denen Theo ein lebensfroher, aufgeschlossener Mann gewesen war, der charmant auf jeden zuging und scherzte. Wer ihn damals gekannt hatte, hätte ihn nicht mehr mit der Person in Verbindung bringen können, die er mittlerweile war. Seine Wege waren kurz, mal zum Bäcker, mal einkaufen in den Supermarkt, selten zum Frisör und noch seltener zum Arzt. Wo man ihn flüchtig kannte, war man froh, wenn Theo wieder fort war. Denn Theo hatte kein freundliches Wort für niemanden, er sagte mürrisch, fast bellend seine Wünsche oder zahlte ohne Guten Tag und Auf Wiedersehen.
Zu Hause war der Fernseher sein bester Freund. Doch meist saß er stumm in seiner Ecke, starrte vor sich hin und haderte mit dem Leben. Einzig seine Lenden wollten dem Leben wieder zusprechen und langsam konnten sie den Geist und den Verstand immer mehr davon überzeugen, dass er menschliche Bedürfnisse hatte, bezogen auf Frauen. Theo wehrte sich nun schon mehr als ein Jahrzehnt dagegen. Damals, vor vielen Jahren starb seine Frau, die er so sehr geliebt hatte und immer noch liebte, plötzlich völlig unerwartet. Er konnte sich noch erinnern, wie zwei Polizeibeamte vor seiner Wohnung standen und baten, kurz eintreten zu dürfen. Schon in diesem Moment hatte Theo gewusst, dass etwas Schlimmes passiert sein musste, er ahnte nur noch nicht, wie fatal es war und welche Folgen es für sein Leben haben würde.
Paralysiert, unfähig die Tatsachen zu begreifen, hörte er dem kleineren Beamten zu, der im schonend beizubringen versuchte, dass seine Frau verunglückt war. Tödlich verunglückt, unter einen Lastwagen gezogen, viele Meter zu Tode geschleift. Unwiederbringlich war sie für Theo und die Welt verloren, dabei hatten sie so große Pläne gehabt. Sie wollten noch einige Jahre arbeiten und dann in ein wärmeres Land ziehen, nach Griechenland auf die Insel, wo sie ihre Flitterwochen verbracht hatten. Mit einem Schlag war alles vorbei, die einst getätigten Vorsätze nichtig, das Geld auf dem Konto unsinnig. Theo fiel in ein tiefes Loch, war in psychologischer Behandlung und konnte irgendwann zumindest wieder ein relativ normales Leben führen.
Doch innerlich war er zerfressen von der Sehnsucht, seiner Frau zu folgen. Es war ihr Lachen, ihre klugen Gedanken und humorvollen Scherze, die ihm fehlten. Der Atem von ihr, der ihn jeden Abend sanft in den Schlaf gewiegt hatte, war dahin, für ewig ausgehaucht und ließ ihn mit wachen Augen zurück. In den letzten Jahren waren diese Sehnsüchte schwächer geworden, doch ihm fehlten soziale Kontakte und die Menschen in seinem Umfeld hatten lange nicht das Gefühl gehabt, dass man mit ihm freundlich reden konnte. Und doch drängte es Theo nach dem Fleisch einer Frau, nach erotischer Zweisamkeit, vielleicht auch nach Liebe, obwohl im das immer noch wie ein Verrat an seiner Frau vorgekommen wäre.
Jeden Tag erwachte Theo nach den langen Jahren mehr aus seiner Erstarrung. Er überlegte, wie er an sein Ziel kommen würde. Ein Bordell-Besuch war nicht die Lösung, das war ihm von Anfang an klar. Schließlich beschloss er, einen Urlaub zu machen. Nur wenige Tage, drei oder vier, um wieder etwas anderes als die ewig gleichen Straßen und die Monotonie seiner vier Wände zu sehen. Theo stand eines Morgens auf, zog sich an und suchte ein Reisebüro auf. Es kostete ihn viel Überwindung, etwas von seiner alten, zugeschütteten Persönlichkeit ans Tageslicht zu bringen, doch die Beraterin war freundlich und geduldig. Sie fanden ein passendes Hotel in einer schönen Stadt in Deutschland mit einem umfangreichen Angebot an Unternehmungsmöglichkeiten für Theo. Er buchte, zahlte bar und lächelte sogar zum Abschied.
Irgendwie war es ihm schon auf dem Nachhauseweg leichter ums Herz. Er freute sich sogar auf die Tage und teilte sofort seiner Haushälterin mit, wann er nicht da wäre. Sie war erstaunt und erfreut zu gleich, die gute, alte Marie, die sich lange bekümmerte Gedanken um ihn gemacht hatte und mit ihren Bemühungen, ihn aufzurütteln, gescheitert war. Drei Wochen später war es soweit. Ein Taxi brachte Theo zum Flughafen, ein metallener Vogel brachte ihn zu seinem Urlaubsort, ein weiteres Taxi zu seinem Hotel, wo er eincheckte.
Noch war alles für Theo sehr ungewohnt, als erstes zog er sich auf sein Zimmer zurück und versuchte seine Gedanken zu ordnen, räumte seine Sachen in den Schrank und ging duschen. Das Wasser auf seinem Körper tat im gut, frisch angezogen machte er sich daran, das Hotel und die Umgebung ein wenig zu erkunden. Als erstes führte es ihn in die schöne Parkanlage des Hotels, wo er spazierte und sich über die Frühlingssonne freute. Ja, er fühlte sich langsam wohl, bestimmt auch, weil es hier sehr ruhig zu ging. Ihm fielen auch die ersten Frauen ins Auge, die alleine oder zu zweit schlenderten oder sich auf einer Bank niederlassen.
Am Abend begab sich Theo ins Hotelrestaurant und setzte sich an einen Tisch. Als er die Vorspeise verzehrte, beobachtete ihn eine Frau in seinem Alter. Sie war sehr sensibel und spürte, dass Theo eine besondere Geschichte hatte. Sie war neugierig und wollte undbedingt herausfinden, wie der attraktive Mann gestrickt war. Ohne Scheu ging Mara auf Theos Tisch zu, blieb stehen und wartete. Theo blickte auf und starrte in das freundlich lächelnde Gesicht der Frau. Es hatte ihm die Sprache verschlagen, aber da ergriff Mara schon das Wort. „Darf ich Dir Gesellschaft leisten?“, absichtlich wählte sie das Du, um eine persönlichere Ebene zu schaffen. Theo benutzte die Serviette, räusperte sich und nickte. „Gerne.“, brachte er einsilbig heraus.
Mara setzte sich, machte sich beim Kellner bemerkbar und wendete sich Theo zu. „Ich bin Mara und Du heißt…?“, wollte sie wissen. Theo nannte ihr seinen Namen und wartete einfach ab, was sie noch zu erzählen hatte. Und Mara erzählte viel, freute sich, wenn der ruhige Mann mal etwas nachfragte oder selbst etwas erzählte. Die Mahlzeit verlief ruhig und Theo entspannte sich von Minute zu Minute mehr. Viel zu schnell war das Essen vorbei, noch war er unfähig, sie zu einem Spaziergang oder dergleichen einzuladen und Theo verabschiedete sich freundlich und verschwand schnell auf seinem Hotelzimmer. Dort war er lange wach und dachte über Mara nach. Seine Lenden zuckten dabei, aber in seinem Kopf spielte sich ein Wust an verschiedensten Gedanken ab, bis er einfach einschlief.
Der nächste Tag hielt einen Ausflug bereit, eine Fahrt mit dem Bus inbegriffen. Als Mara den Bus betrat, entdeckte sie sogleich Theo und setzte sich neben ihn, ohne zu fragen. „Hallo Theo.“, sagte sie, ohne mehr von ihm zu fordern. Sie hatte begriffen, dass man ihn nicht drängen darf und hoffte, dass er bald auftauen würde. Und tatsächlich brachte der Ausflug ihn dazu, gesprächiger zu werden, während sie an Vogelvollieren mit interessanten Vögeln vorbei gingen. Mara freute sich sehr darüber und sie bemerkte, dass er eigentlich ein unterhaltsamer Gesprächspartner sein konnte. Seine Augen blitzten sogar immer wieder spitzbübisch, was ihn für sie noch anziehender neben seiner geheimnisvollen Aura machte.
Der Ausflug endete und man fuhr zurück ins Hotel und die beiden verabredeten sich für das Abendessen. Dieses kam rascher, als erwartet und Theo machte sich besonders schick, bevor er ins Hotelrestaurant ging. Mara wartete bereits auf ihn und auch sie hatte sich mit ihrem schönsten Kleid in Schale geworfen und lächelte ihm zu. Das Drei-Gänge-Menü genossen sie, sie lachten sogar und Theo erkannte sich kaum selbst wieder. Nach dem Dessert ließen sie noch einen Schoppen Wein kommen, um die Zeit hinauszuzögern.
Theo traute seinen Ohren kaum, als Mara ihn bat, sie auf ihr Zimmer zu begleiten. Nun war er doch nervös, stimmte aber zu. Er folgte ihr zum Aufzug und sie landeten auf ihrem Flur, betraten ihr Zimmer und Theo blieb unsicher im Raum stehen. „Setz Dich doch bitte zu mir…“, half im Mara auf die Sprünge. Die angeregte Unterhaltung von eben vorhin stockte und wurde zu einem Schweigen. Mara blickte ihn an, legte ihre Hand auf seine Wange und sie schloss die Augen. Der scheue Kuss, der folgte, war für Theo ungewohnt und doch elektrisierend. Nicht nur sein Riemen erwachte, sondern auch sein Wille nach dieser Frau, sie zu fühlen und zu berühren.
Mara machte es ihm leicht und streifte sich ihr Kleid über den Kopf, zog ihn an der Hand hoch und führte ihn aufs Bett. Hier knöpfte sie langsam sein Hemd auf und raubte ihm die Hose. Theo betrachtete Mara, ihren schönen Körper, die Brüste im zarten BH, den fast durchsichtigen Slip. Sie landeten nebeneinander auf dem Bett und küssten sich. Vorsichtig legte Theo seine Hand auf ihre Taille und streichelte die nackte, warme Haut. Er fühlte ihre tastenden Hände an seinem Rücken, an seinem Po. Bald küsste Mara seinen Hals, bedeckte seine Brust mit Küssen, leckte an seinen Nippeln, was ihn überraschender weise noch mehr erregte.
Endlich traute er sich an ihre Brüste zu fassen, er fühlte ihre Nippel, die hart aufragten, drückte sie sanft, streichelte die Rundungen. Wieder machte es ihm Mara leicht und zog den BH aus. Theo genoss den Anblick des Busens und schließlich drückte er seine Lippen ohne nachzudenken auf die Vertiefung, wagte sich zu ihren Brustspitzen und hörte, wie sie schneller atmete. Mara ließ ihre Hand in seinen Slip gleiten, fasste seinen Schwanz, streichelte ihn verhalten. Sie ahnte, dass er schon lange keine Frau mehr in fleischlicher Lust bei sich hatte, nicht ahnend, dass er kaum Kontakte hatte vor seinem Urlaub und aus welchen Gründen.
Theo erlebte ein Feuerwerk in seinen Synapsen und nun war er wirklich auf den Geschmack gekommen. Er zog sich seinen Slip aus, stahl Mara den ihren, erblickte ihre haarige Muschi und vergrub seine Finger in den Locken. Tiefer rutschte seine Hand zwischen ihre Beine, fasste die feucht gewordenen Schamlippen, griff an ihre Perle und rieb sie, während er ihre Handarbeit kaum ertragen konnte, weil es so schön unbekannt bekannt war. Wie hatte er nur solange darauf verzichten können? Welches Glück hatte er, so eine sympathische Frau kennengelernt zu haben?
Die pure Gier wurde zwischen beiden wiederholt von Momenten des Einhaltens unterbrochen, in denen sie sich intensiv küssten. Mara fühlte sich wohl bei ihm und Theo einfach nur wieder lebendig, so lebendig, wie schon sehr lange nicht mehr. Das Drängen seines Riemens wurde so stark, doch auch Mara wollte ans Ziel kommen und ihm endlich so nah wie möglich sein. Sie drückte ihn in eine liegende Position, schwang sich in den Sattel, rieb ihre nasse, weibliche Pracht an seinem Schwengel. Die Schamlippen schnappten sich seine Eichel, ließen sie nicht los, sondern lenkte sie in ihr Herzstück, in die Wärme und erregte Hitze.
Als Mara seinen Riemen tief in sich eindringen ließ, stöhnte Theo auf. Er streichelte ständig ihren Rücken und er spürte, dass es ein kurzer Ritt werden ließ. Doch Mara war geschickt, sie ging es langsam an. Sein Schwanz glitt langsam hinein und heraus, sie hielt still, wenn Theo zu sehr erregt war, ließ ihm Zeit, bevor sie erneut seinen Riemen erregte. Sie war selbst kurz vor einem Orgasmus, genoss diesen ruhigen, aber endlos gefühlvollen Ritt. Bis sie es nicht mehr aufhalten wollte, bis sie sich eng an ihn presste, das Becken schwingen ließ und Theo wie sich selbst zu einer wahren Explosion der Lust poppte. Theo war unglaublich überwältig von seinem Höhepunkt und er spürte es an ihrem Körper, dass es ihr ebenso ergangen war.
Lange kuschelten sie schweigend, glücklich und zufrieden. So lange, bis wieder die Lust wuchs und sie sich erneut, diesmal beschwingter, einander hingaben und sogar am Ende gemeinsam Arm in Arm einschliefen. Als Theo erwachte und Mara an ihn geschmiegt entdeckte, fühlte er sich so wohl, so geborgen, dieses Gefühl wollte er nicht aufgeben. Den kompletten Urlaub verbrachte er mit Mara, verlängerte ihn sogar, bis der Abschied vor der Tür stand. Doch es war kein langer Abschied, denn Theo entschloss sich, ein neues Leben zu beginnen – mit Mara. Sie hatten sich ineinander verliebt, er hatte ihr seine Geschichte erzählt und sie ihm die ihre. Wenige Monate und viele Besuche bei Mara später, zog er in ihre Heimatstadt, Theo hatte wieder neuen Lebensmut und die Zukunft erschien ihm wieder bunt und lebenswert. Neben dem Sex mit ihr, fühlte er sich von ihr auch verstanden und geliebt, so wie sich Mara mit ihm fühlte.