Selbstbefriedigung | Wie junge Mädchen es sich selbst besorgen
Neulich habe ich in einer Zeitschrift einen Artikel gelesen, dass die Teenager heute zwar manchmal wirklich schon sehr früh Sex haben, dass sie aber im Durchschnitt wieder viel länger damit warten, als es in der letzten Generation Teenager der Fall war. Es ist schon seltsam; wir Teens von heute sind wahrscheinlich aufgeklärter als jemals eine Generation Teenager vorher, denn wir haben ja zur Not das Internet, selbst wenn der Sexualkundeunterricht in der Schule und die Aufklärung durch unsere Eltern mangelhaft sein sollten. Was sie meistens auch tatsächlich sind. Die Lehrer bauen die Aufklärung in den Biounterricht ein und erklären alles so technisch, dass es einem echt vergehen kann, und die Eltern drucksen herum und wissen gar nicht, wie sie es anfangen sollen. Das Wissen, das wir Teenager aus dem Internet ziehen, macht uns das erst so richtig bewusst, wie mangelhaft die Aufklärung meistens ist. Aber sexuelle Aufklärung und sexuelle Aktivität sind ja nun einmal nicht dasselbe. Dass wir Teenager über das Internet gut aufgeklärt sind, bedeutet gerade nicht, dass wir nun schon ständig in der Gegend herum vögeln. Vielleicht ist es sogar gerade die Tatsache, dass wir uns theoretisch bei Sex und Erotik so gut auskennen, schon als Teenager, dass wir nicht so früh damit beginnen müssen, das alles auszuprobieren. Ich denke mal, die Teenager früher haben ja oft erst bei der praktischen Umsetzung gelernt, was es mit dem Teensex auf sich hat. Wir wissen das vorher schon; deshalb müssen wir nicht unbedingt so früh Sex haben, nur um Informationen über Teensex zu erhalten, sondern wir können uns einfach Zeit lassen und warten, wann wir wirklich Lust haben, mit dem Teen Sex zu beginnen. Und unter anderem deshalb ist, so vermute ich, das Durchschnittsalter für das erste Mal Sex bei Teenagern inzwischen höher als vor ein paar Jahren.
Allerdings kennen sich nicht alle Teenager so gut mit Teensex aus. Ich habe den lebenden Beweis dafür ständig vor Augen – in Form von Kim. Wenigstens vermute ich das. Kim ist die Tochter des besten Freundes meines Vaters. Ihre Eltern sind vor fünf Jahren beide bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Daraufhin wurde Kim erst mal in ein teures Internat gesteckt, wo sie gerade ihr Abitur gemacht hat. Jetzt ist sie 19, also schon ein Jahr älter als ich. Aber dieses private Internat hat die Teen Girls – es war ein reines Mädchenpensionat – offensichtlich total von der Welt abgeschirmt. Kim weiß gerade mal, was das Fernsehen ist. Vom Internet hat sie schon mal gehört – unter anderem deshalb, weil darüber ja auch öfter mal was in den Nachrichten kommt -, aber sie hatte noch nie mit einem Computer gearbeitet und war noch nie im Internet, bevor sie zu uns gekommen ist. Meiner Mutter war das zuerst gar nicht recht, ein Teen Girl von 19 Jahren aufzunehmen. Keine Ahnung, ob sie dabei auch daran gedacht hat, dass dieser Teenager ihren eigenen Sohn, ebenfalls ein Teenager von 18 Jahren, also mich, schwer in Versuchung führen könnte und da irgendwelcher Kuddelmuddel draus entstehen würde. Eine solche Befürchtung war ja auch gar nicht mal so abwegig. Auf jeden Fall bestand aber mein Vater darauf, dass Kim zu uns kam, musste meiner Mutter allerdings versprechen, dass er sich gleich darum bemüht, Kim im Rahmen einer Ausbildung oder eines Studiums so schnell wie möglich anderswo unterzubringen, damit sie nicht so lange bei uns bleiben musste..