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Meine Freundin Cora hatte mich zu einem Kochkurs in die Volkshochschule verdonnert und weil ich ihr selten einen Wunsch abschlagen kann, habe ich mich darauf eingelassen. Ganz wohl war mir nicht dabei, denn eigentlich bin ich wirklich eine Niete, wenn es um Nahrungszubereitung ging und ich hatte mir vorgestellt, dass ich mit lauter Frauen am Kurs teilnehmen und mich blamieren würde. Gut, die Vorstellung zwischen gutaussehenden, netten Frauen in der Küche der Volkshochschule zu stehen fand ich schon angenehm, doch ob diese Fantasie der Wirklichkeit entsprechen würde, war mir ja völlig unbekannt.

Als es soweit war und ich mich auf den Weg zu den ersten Stunden machen musste, verabschiedete Cora mich mit einem Kuss und wünschte mir viel Erfolg. Nun gut, ich kam pünktlich an und hatte auch schnell die Räumlichkeiten gefunden. Nach und nach trudelten auf dem Gang Leute ein, die ebenfalls den Kochkurs besuchen wollten. Erstaunt stellte ich fest, dass noch mehr Männer mit einem ebenso unsicheren Gesichtsausdruck wie ich sich rumdrückten, was uns doch irgendwie beruhigte. Die meisten Frauen dagegen waren relativ jung und mehr oder weniger hübsch.

Schließlich kam die Kursleiterin, Frau Leona K. den Gang entlang gelaufen und begrüßte uns sehr nett, ehe sie die Tür aufsperrte und wir nicht die Küche, sondern einen normalen Seminarraum betraten. Jeder suchte sich ein Plätzchen und wie in der Schule verdrückten sich die männlichen Gäste und auch ich auf die hinteren Bänke. Dann hatte ich Zeit Frau K. näher zu betrachten. Sie war ungefähr vierzig Jahre alt und sie hatte sich mehr als gut gehalten. Um es auf den Punkt zu bringen, sie war eine ausgesprochen attraktive Erscheinung.

Franko entdeckte Josie im Einkaufszentrum, er beobachtete sie, wie sie mit einem betörenden, tänzelnden Gang an den Läden vorbeiging. Hier und da blieb sie stehen, um sich etwas genauer anzusehen, bevor sie weiterschlenderte. Franko registrierte ihren runden Po, der in enge, halblange Hosen verpackt war, ihr schmale Taille und die schulterlangen, brünetten Haare. Drehte sich Josie zur Seite, erhielt er einen ungefähren Einblick, wie ihre nackten, großen Brüste unter ihrem knappen Langarm-Shirt wohl aussehen würden. Bewusst folgte er ihr, bis sie ein Café betrat und als sie sich einen Espresso bestellte, saß er bereits ein Tischchen weiter.

Verstohlen beobachtete Franko, wie sie am heißen, servierten Getränk vorsichtig nippte. In seinen Gedanken nippte sie an seinem besten Freund und nicht an der kleinen Tasse. Josie hatte in seinen Augen schöne volle Lippen, die er gerne berührt hätte. Neben sich hatte Josie auf einem Stuhl ihre Tasche abgestellt, die zu Frankos Vorteil auf den Boden fiel. Sofort eilte er ihr zur Hilfe und sammelte für sie etliche Damenutensilien ein. „Danke, das ist aber nett, dass Sie mir gleich helfen! Kann ich mich bei ihnen revanchieren?“, bedankte sich Josie bei ihm. „Es würde mir reichen, wenn ich mich eine Weile zu Ihnen setzen dürfte, wenn Sie nichts dagegen haben?“, log Franko, denn im Grunde wollte er viel mehr von ihr.

„Nein, nein, gerne doch. Setzen Sie sich!“, antwortete Josie und stellte ihr Täschchen neben sich auf den Boden, damit Franko Platz nehmen konnte. Sie fand ihn sehr sympathisch und Josie dachte sich, vielleicht konnte sie seine Telefonnummer während des Gesprächs bekommen. Eine belanglose Plauderei kam langsam in Gang. Irgendwann fragte Josie, ob nicht seine Freundin auf ihn warten würde. „Ich bin Single, es wartet wirklich niemand auf mich. Und wer wartet auf Dich?“, erwiderte Franko. Auch auf Josie wartete niemand, sie war seit einem Viertel Jahr solo. Einen Moment lächelten sich die beiden an, bis sie verlegen auf den Tisch starrten.